Who's Afraid Of Stardust?

Tentakel ausbilden

Lesung und Gespräch mit Alexander Graeff

Do / 18.01.2024 / 18:00 Uhr


Der Schriftsteller und Philosoph Alexander Graeff engagiert sich seit langem für mehr Sichtbarkeit queerer Personen und Themen im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Seine autobiographischen Texte binden stets den sozialen Kontext mit ein. In seinem Essay "Queer" (Verlagshaus Berlin, 2022) hat Graeff dargelegt, wie sich sexuelle Orientierung, Klassenzugehörigkeit und Aufwachsen gegenseitig durchdringen, Sprache erzeugen und Sprache verhindern. Die Erzählung "Die bessere Hälfte" (Herzstückverlag, 2023) vertieft sein eigenes Aufwachsen in der westdeutschen Provinz der 1980er- und 1990er-Jahre, in der es für queere Perspektiven noch kaum Platz und keine Sprache gab.

Gemeinsam präsentieren Kunsthaus und Kunsthalle Nürnberg die internationale Gruppenausstellung , die Werke von 30 Künstler*innen zeigt, die Aspekte queeren Lebens thematisieren und durch ihre spezifischen Sichtweisen auf soziale Machtstrukturen einen substanziellen Beitrag zur aktuellen Debatte über Diversität leisten.

Zentraler Beweggrund für diese Ausstellung ist die derzeitige gesellschaftliche Entwicklung. Denn zum einen war Queerness noch nie so sichtbar wie heute, gleichzeitig ist die rechtliche wie gesellschaftliche Gleichstellung für Personen, die nicht der heteronormativen Mehrheitsgesellschaft angehören, noch immer nicht erreicht.

Die Identitäten, Lebensmodelle und Ausdrucksweisen, die in der LGBTIQ*-Szene zusammenfinden, sind heterogen. Variantenreich sind auch die 30 künstlerischen Kommentare: Sie kreisen um Leben und Begehren jenseits der Heteronormativität, spielen mit Geschlechterrollen und –grenzen und fordern zu einer Überprüfung der normierten Konzepte von Geschlecht und Identität auf. Anstatt eine lineare oder chronologische Erzählung zu bieten, zielt diese Ausstellung vielmehr darauf ab, eine Vielzahl von künstlerischen Positionen zu präsentieren, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit diesem Thema befassen.
Die Ausstellung vereint neben vielen jungen internationalen und regionalen Künstler*innen auch Werke von Künstlerikonen wie z. B. Katherine Bradford, Felix Gonzalez-Torres, Keith Haring, Cindy Sherman und Andy Warhol.

Eintrittspreise:

Eintritt: 10 €Gebühr inklusive Eintritt in das Kunsthaus

Eintritt ermäßigt: 6,50 €Gebühr inklusive erm. Eintritt in das Kunsthaus

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