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Sung Tieu. One Thousand Times

Snoeck Verlag (englisch/deutsch), 48 Euro

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Ausstellungskatalog, hrsg. von Lynn Kost; Texte (dt./eng.) von Eva Bentcheva, Kito Nedo, Christina Schwenkel; 232 S. mit 72 farbigen und 125 s/w Abbildungen
Format 29,7 x 21 cm, Softcover; ISBN 978-3-86442-426-7

Die Installationen der in Berlin lebenden Künst­lerin Sung Tieu (*1987 Hai Duong, Vietnam) ­thematisieren das Verhältnis von Migration und Identität sowie Bürokratie und Kontrolle. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten ist das Anwerbeabkommen für vietnamesische Vertragsarbeiter*innen und deren Leben in der ehemaligen DDR, das sie in systematischer Archivarbeit erforscht und dokumentiert . Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Biografie begann sie sich mit den komplexen soziopolitischen Hintergründen dieses spezifischen Migrationskontextes zu beschäftigen. Es überlagern sich darin Aspekte des Arbeitsregimes, der Regulierung von Wohnraum und der Kontrolle der Privatsphäre.

Diesen migrationspolitischen und ökonomischen Zusammenhängen spürt Sung Tieu in ihrer ­Archivarbeit systematisch nach und verdichtet ihre Forschungsergebnisse in Rauminstallationen, die Objekte, architektonische Interventionen, Dokumente, Zeichnungen, Videos und Toneinspielungen miteinander kombinieren, zu atmosphärisch eindrucksvollen audiovisuellen Erzählungen. ­Das zeigt auch die Gestaltung dieser Publikation, die einen Teil von Tieus Recherchematerial und Archivalien sowie ihre gesamten ­Serien bürokratischer Dokumente in einer strengen Rasterstruktur reproduziert. Kunsthistorische ­Essays und ein Interview mit der Künstlerin geben uns zusätzlich Auskunft über weitere wichtige ­Einflüsse und Bezüge ihres Kunstschaffens.

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Who's Afraid Of Stardust? Positionen queerer Gegenwartskunst

Verlag für moderne Kunst, (deutsch/englisch), 19 Euro

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Magazin zur Ausstellung Who's Afraid Of Stardust? Positionen queerer Gegenwartskunst, das auf 200 Seiten so variantenreich ist wie die queere Community selbst. ISBN 978-3-99153-050-3, 19 €).
Im Mittelpunkt stehen die an der Ausstellung beteiligten 30 Künstler*innen. Zugleich ist das Magazin auch eine Fundgrube für alle Leser*innen, für die Queerness noch Neuland ist: Das Magazin enthält neben einem Glossar, das zentrale Begriffe erläutert, auch Interviews mit Wissenschaftler*innen der Gender und Queer Studies, Texte über queere Pop- und Filmgeschichte, Ballroom Culture, queere Mode, die Geschichte der Prides in Deutschland sowie die Entwicklung des § 175. Viele der Schlaglichter, die für die Emanzipationsbewegung der Community relevant sind, werden in diesem Magazin thematisiert, und zugleich wird deutlich, dass wir diese Errungenschaften immer wieder verteidigen müssen. Literarische und gesellschaftspolitische Texte von insgesamt 24 Autor*innen, u. a von Benno Gammerl, Alexander Graeff, Daniel Schreiber und Hengameh Yaghoobifarah ergänzen den multiperspektivischen Blick auf queere Kultur. Verlag für moderne Kunst ISBN 978-3-99153-050-3.

 

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Alex Müller. Bis die Zeit vergeht

Kettler Verlag, (deutsch/englisch), 45 Euro

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2023, mit Texten von Shannon Bool, Dominic Eichler, Dr. Marietta Franke, Kalin Lindena, Alex Müller, Dr. Sasha Rossmann und Dr. Harriet Zilch. 170 Seiten, ISBN 978-3-98741-069-7

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Das komplexe Phänomen Zeit wird bei der Konzeption der Ausstellung Bis die Zeit vergeht von Alex Müller (*1969 in Düren) einen inhaltlichen Schwerpunkt bilden, da die Künstlerin immer wieder eindrückliche Bildäquivalente für die Zeit findet: für ihr Voranschreiten ebenso wie für ihre Relativität. Die narrative Offenheit ihrer Arbeiten verstärkt Alex Müller in ihren Ausstellungen stets durch ein kluges Spiel mit den Grenzverläufen zwischen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei und Installation. Die Räume der Kunsthalle Nürnberg unterteilt die Künstlerin in einzelne Lebensstationen von der Kindheit bis in die Gegenwart. Diese verwebt sie mit Geschichten, die sowohl autobiografisch wie auch fiktional sein können. Gleich einem Tagebuch scheinen die sprechenden Titel ihrer Werke einen großen Schatz an Erinnertem zu beinhalten, wenn auch die Narrative nie zu Ende erzählt werden.

Katalogcover Andreas Schulze. On Stage

Andreas Schulze. On Stage

Snoeck Verlag, (deutsch/englisch), 39,80 Euro

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier & The Perimeter, 2022, mit Essays von Daniel Schreiber und Ralph Rugoff (Beiheft) sowie Vorworten von Alex V. Petalas und Harriet Zilch, 144 Seiten. ISBN 978-3-86442-406-9

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Andreas Schulze (*1955 in Hannover), seit 2008 Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf, gehört zu der Generation von Künstlerinnen und Künstlern, die sich im Übergang zu den 1980er-Jahren erneut zur Malerei bekannten. Vor allem eine Riege junger deutscher Maler, die im Nachhinein unter der Bezeichnung „Neue Wilde“ subsumiert wird, sorgte damals mit ihrer provokativen Punk-Attitüde für Aufsehen. Seine malerische Haltung entwickelte Andreas Schulze im Kontext dieser Szene, distanzierte sich jedoch recht schnell von deren expressivem, spontanem und subjektivem Duktus. Er entwickelte eine eigenwillige und unverwechselbare Bildsprache, die sich als unabhängig von kurzlebigen Strömungen und Paradigmenwechseln erwiesen hat.
ON STAGE: So nennt Andreas Schulze seine Ausstellung, mit der er die Kunsthalle Nürnberg zur Bühne für seine surrealen Bildwelten werden lässt. Immer wieder trifft die große schillernde Welt des Entertainments auf triviale Alltagsästhetik und kunsthistorische Bezugnahmen kollidieren mit banalem Zierrat und Nippes.

 

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Something Between Us

Verlag für moderne Kunst, 26 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg & KAI 10 ARTHENA FOUNDATION Düsseldorf, 2020, mit Essays von Ludwig Seyfarth und Harriet Zilch, 110 Seiten 

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Mit Arbeiten von Kirstin Burckhardt, Miriam Cahn, Teboho Edkins,Vivian Greven, Luzia Hürzeler, Alice Musiol, Warren Neidich, Stefan Panhans, Sibylle Springer, Thomas Taube und Andrea Winkler.
Die internationale Gruppenausstellung Something Between Us thematisiert den Menschen als Gemeinschaftswesen und blickt dabei auf die anthropologischen Konstanten zwischenmenschlicher Beziehungen: Liebe, Empathie und Geborgenheit einerseits, andererseits aber auch Hass, Abhängigkeit und Ausgrenzung. Zugleich fragt die Ausstellung danach, wie sich die Strukturen des Miteinanders im digitalen Zeitalter verändern. Eine ungeahnte Aktualität erhält die Ausstellung durch die globale Corona-Pandemie, die uns aus einem veränderten Blickwinkel auf die Thesen der Ausstellung blicken lässt. Denn Covid-19 hat uns in den vergangenen Monaten gezeigt, wie dramatisch das Fehlen zwischenmenschlicher Kontakte ist und was es bedeutet, wenn wir Familie und Freunde nicht sehen oder ihnen nicht körperlich nahekommen dürfen.
Malerei, Zeichnung, Fotografie, Film, Skulptur, Installation und Performance: Something Between Us zeigt gattungsübergreifende Werke internationaler Künstler*innen, die sich auf eindrückliche Weise den existenziellen Fragen des (zwischen)menschlichen Daseins widmen. 

 

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Vivian Greven. EX

Marianne-Defet-Malerei-Stipendium 2020, 5 Euro

Hrsg. Institut für moderne Kunst Nürnberg & Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2020, mit Texten von Vivian Greven, 68 S. 

Im Sekretariat der Kunsthalle Nürnberg bestellen: E-Mail  kunsthalle@stadt.nuernberg.de

Das zentrale Thema von Vivian Greven ist der menschliche Körper in seiner (kunst)historischen, sozialen und symbolischen Dimension. Ihre konzeptuellen Gemälde zeigen Körperbilder nicht in einem biologistischen Sinn, sondern als kulturelles Konstrukt. Die Reflexion über konstruierte, fiktionalisierte und auch optimierte Körperbilder ist mit den Darstellungen ebenso verbunden wie die Frage nach authentischer Identität. 2020 wurde die Künstlerin von der Kunsthalle Nürnberg für das Marianne-Defet-Malerei-Stipendium eingeladen. Die Gemälde, die während ihres Aufenthalts in Nürnberg entstanden, werden im Herbst 2021 im Rahmen der Ausstellung Something Between Us  gezeigt.
Vivian Greven ist 1985 in Bonn geboren und lebt in Düsseldorf. Bis 2015 studierte sie an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie schloss ihr Studium in der Klasse von Prof. Siegfried Anzinger als Meisterschülerin ab. Sie ist in renommierten Museums­sammlungen (z.B. Kunstmuseum Stuttgart) vertreten und stellte 2019 im Kontext der Ausstellung Jetzt! Junge Malerei in Deutsch­land im Kunstmuseum Bonn, in den Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser, im Museum Wiesbaden und 2020 in den Deichtorhallen Hamburg aus.

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On with the Show

Verlag für moderne Kunst, 15 Euro

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2017, mit einer Einführung von Ellen Seifermann und Harriet Zilch sowie Texten von Lucius Grisebach, Tabea Hartig, Thomas Heyden, Melitta Kliege, Natalie de Ligt, Ellen Seifermann, Birgit Suk und Harriet Zilch.
Teilnehmende Künstler*innen: Dan Flavin, Tadeusz Kantor, Richard Lindner, Nam June Paik, Bridget Riley, David Smith, Rosemarie Trockel, Beate Gütschow, Charline von Heyl, Candida Höfer, Albert Oehlen, Jason Rhoades, Michael Sailstorfer, Juergen Teller, Ina Weber u.a.

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Die Kunsthalle Nürnberg blickt zurück auf 50 Jahre Ausstellung-programm: Welche Künstler*innen  wurden in der Kunsthalle Nürnberg seit ihrer Gründung im Jahr 1967 ausgestellt? Welche Namen kennen wir noch heute und welche sind – vielleicht zu Unrecht – in Vergessenheit geraten? Welche kontinuierlichen Entwicklungen und welche innovativen Veränderungen hat es gegeben? Welche Themen und Positionen haben verstört, begeistert oder auch aufgeregt? Mit ihrer Jubiläumsausstellung On with the Show präsentiert die Kunsthalle Nürnberg eine vielfältige, multimediale Auswahl aus fünf Jahrzehnten Ausstellungstätigkeit und unternimmt zugleich eine subjektive Zeitreise durch 50 Jahre neueste Kunstgeschichte.

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Mit anderen Augen / With Different Eyes

Snoeck Verlag, 39,80 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, Kunstmuseum Bonn, 2016, mit Texten von Klaus Honnef, Gabriele Conrath-Scholl, Claudia Schubert, Stefan Gronert und Barbara Hofmann-Johnson, 360 S.

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Mit Arbeiten von Ute Behrend, Katharina Bosse, Clegg & Guttman, Dunja Evers, Jan Paul Evers, Charles Frèger, Albrecht Fuchs, Bernhard Fuchs, Jitka Hanzlová, Pepa Hristova, Uschi Huber, Pieter Hugo, Jörg Paul Janka, Sabrina Jung, Dagmar Keller/Martin Wittwer, Annette Kelm, Erik Kessels, Dieter Kiessling, Hiroh Kikai, Jana Kölmel, Eckhard Korn, Joerg Lipskoch, Christian Mayer, Katharina Mayer, Christopher Muller, Francesco Neri, Mark Neville, Peter Piller, Barbara Probst, Timm Rautert, Daniela Risch, Thomas Ruff, Daniel Schumann, Oliver Sieber, Beat Streuli, Thomas Struth, Katja Stuke, Jerry L. Thompson, Wolfgang Tillmans, Mette Tronvoll, Albrecht Tübke, Christopher Williams und Tobias Zielony

 

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Homebase. Das Interieur in der Gegenwartskunst

Kerber Verlag, 29,90 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier und KAI 10 | Arthena Foundation, Düsseldorf, 2015, mit Essays von Daniel Schreiber, Ludwig Seyfarth, Elena Zanichelli und Harriet Zilch sowieTexten zu allen Künstler*innen von  Marion Eisele, Susanne Kalf-Muhtaroglu, Julia Schleis, Ludwig Seyfarth und Harriet Zilch, 208 S.

Im Sekretariat der Kunsthalle Nürnberg bestellen: E-Mail  kunsthalle@stadt.nuernberg.de

Teilnehmende Künstler*innen: Laurenz Berges, Franz Burkhardt, Francisca Gómez, Patricia Lambertus, Zilla Leutenegger, Marjetica Potrč, Jörg Sasse, Gregor Schneider, Andreas Schulze, Taryn Simon, Marcus Schwier, Erik Steinbrecher, Susa Templin und Claudia Wieser
Das Interieur erscheint in der Gegenwartskunst auffallend präsent: Die traditionelle Bildgattung erlebt eine Revitalisierung und Bilder des Privaten rücken in den Fokus. Gerade in einer Zeit, in der der Mensch nicht mehr sein Heim verlassen muss oder darf, um soziale Kontakte zu pflegen, zu arbeiten oder einzukaufen, wird sein Zuhause zum eigentlichen Psychogramm. Die Gruppenausstellung Homebase. Das Interieur in der Gegenwartskunst zeigt, wie variantenreich sich Künstler*innen der traditionsreichen Bildgattung nähern. Dabei kann das Interieur als Reflexion unserer alltäglichen Lebenswelt dienen oder auch kulturelle Aspekte des Heims thematisieren. Ebenso dient es als Metapher für die psychische Innenwelt der Bewohner oder als Medium der Erinnerung.
 

 

 

  

Katalogcover des Ausstellungskataloges von Barbara Probst.

Barbara Probst. Streets, Fashion, Nudes, Still Lifes

Hartmann Books, 38 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2021, mit Texten von Barbara Probst und Essays von Brian Sholis und Harriet Zilch, mit zahlreichen Werkabbildungen, Hardcover, 112 Seiten mit fünf Klapptafeln 

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Die Exposures genannten Bildreihen und Tableaus von Barbara Probst bestehen aus bis zu vierzehn Einzelbildern, die denselben Augenblick multiperspektivisch erfassen. So wird dem Betrachter ermöglicht, denselben Moment aus verschiedenen Perspektiven zu begreifen, ohne sich selbst bewegen zu müssen – ein visuelles Paradoxon.

 Dieses Buch zeigt erstmals neueste, überwiegend unveröffentlichte Arbeiten aus Bereichen, die eher der klassischen und weniger der konzeptuellen Fotografie zuzurechnen sind: Street Photography, Mode, Akt und Stillleben. Insbesondere die Modeaufnahmen, die in den letzten Jahren im Rahmen von Auftragsarbeiten entstanden, haben in internationalen Modezeitschriften großen Anklang gefunden. 

Barbara Probst, 1964 in München geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München sowie an der Kunstakademie in Düsseldorf. Ihre Fotografien wurden und werden in Europa und den USA vielfach ausgestellt, z. B. MoMA, New York;, Museum of Contemporary Photography, Chicago; National Museum of Photography, Kopenhagen; Rudolfinum, Prag; Le Bal, Paris…

Barbara Probst's photographic series and tableaus, called Exposures, consist of up to fourteen individual images that capture the same moment from multiple perspectives. This enables the viewer to grasp the same moment from different perspectives without having to move - a visual paradox. For the first time, this book shows the latest, largely unpublished works from areas that are more likely to be classified as classical and less conceptual photography: street photography, fashion, nudes and still life. In particular, the fashion photos that have been made in recent years as part of commissioned work have met with great approval in international fashion magazines.
Barbara Probst, born in Munich in 1964, studied at the Academy of Fine Arts in Munich and at the Art Academy in Düsseldorf. Her photographs have been and are exhibited many times in Europe and the USA, e.g. MoMA, New York; Museum of Contemporary Photography, Chicago; National Museum of Photography, Copenhagen; Rudolfinum, Prague; Le Bal, Paris ...

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Fabian Treiber. Late Night at the Shop Floor what Language was I speaking

Marianne-Defet-Malerei-Stipendium 2019, 5 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Institut für modern Kunst & Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2019,  anlässlich der Ausstellung Fabian Treiber. A Minibar in a Large Scale Room, 64 S. 

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Die Gemälde von Fabian Treiber gewähren einen bisweilen surreal anmutenden Blick in den Innenraum einer bürgerlichen Existenz mit Tisch, Stuhl und Minibar, Kerzenhalter, Zimmerpflanze, Teppich und Vorhängen. Sie zitieren die Malereigattung des Interieurs und des Stilllebens alltäglicher Dinge gleichermaßen. Doch auch wenn eine Vielzahl der gemalten Objekte zu benennen ist, bleibt das Gesehene bisweilen seltsam vage, denn Treiber widersteht während des Werkprozesses dem Drang nach Konkretisierung. Seine hybride Malerei erscheint zugleich abstrakt wie figurativ und verhandelt klug elementare Fragen der Malerei nach Form und Struktur, nach Farbe und Komposition, nach Räumlichkeit und Fläche. Fabian Treiber wurde 2019 von der Kunsthalle Nürnberg für das Marianne-Defet-Malerei-Stipendium eingeladen. Der Katalog bildet die während seines Aufenthalts entstandenen Gemälde ab, die in der Ausstellung im Kunsthaus zu sehen waren, und bietet darüber hinaus mit Fotografien Einblicke in die Arbeitsatmosphäre seines Nürnberger Ateliers.

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Mona Ardeleanu

Marianne-Defet-Malerei-Stipendium 2017, 5 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Institut für moderne Kunst Nürnberg & Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, mit einem Text von Harriet Zilch, 64 S. 

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Im Mittelpunkt der Malerei von Mona Ardeleanu (*1984 in Lörrach) stehen präzise konstruierte, phantastische Objekte, die die Künstlerin selbst als „Körper“ bezeichnet. Diese surrealen Körper, die zugleich organisch und geometrisch erscheinen, schweben frei in einem unbestimmten, monochromen Bildraum. Konstruiert aus gemaltem Stoff, Spitze, Schnur oder auch Fell erzeugen die Körper zahlreiche Assoziationen, erinnern beispielsweise an geblümte Sommerkleider oder nostalgische Lampions, an gefiederte Wesen, Architekturelemente oder auch an einen die Hände wärmenden, pelzigen Muff. Für den Aufbau der Objekte sind die klaren Linien der komplexen Faltenwürfe ebenso zentral wie die floralen, geometrischen oder auch ornamentalen Muster der gemalten Stoffe und Tücher. Die teils „altmeisterlich“ erscheinende Akribie und Detailverliebtheit der Malerei spielen mit der Wahrnehmung des Betrachters: Die Körper, die ihm auf den ersten Blick vertraut erscheinen und seine Neugierde wecken, erweisen sich auf den zweiten Blick als surreal verschlüsselt und der Logik widersprechend.

Henriette Grahnert. Manchmal erscheinst du mir sehr abstrakt

Marianne-Defet-Malerei-Stipendium 2016, 5 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Institut für moderne Kunst & Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, mit einem Text von Harriet Zilch, 50 S.

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Gekonnt jongliert die 1977 geborene Künstlerin Henriette Grahnert mit den unterschiedlichsten Malereitraditionen: Ihre Bilder zitieren klassische Abstraktion und konkrete Malerei, minimalistische Traditionen und Bad Painting, amerikanische Farbfeldmalerei und Pop Art. Gestische Pinsel­schwünge und informelle Klekse treffen auf figurative Elemente, harte Kanten auf filigrane Farbverläufe, dünn lasierte auf pastos gespachtelte Farbflächen. Mit hintersinnigem Humor verbindet Henriette Grahnert diese vermeintlichen Gegensätze zu einem individuellen Bilderkosmos.

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Martin Dammann. Zum Resultat beruhigter Tumult

4 Euro

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2015, mit einem Text von Ellen Seifermann, 32 S. 

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Zentrales Thema der Arbeiten von Martin Dammann (*1965, lebt in Berlin) sind Menschen, häufig Gruppen, die vielleicht einem gemeinsamen Freizeitvergnügen nachgehen. Jedes Bild spielt auf eine Geschichte an, doch bleibt diese dem Betrachter verschlossen. Ausgangspunkt für zahlreiche seiner großformatigen Aquarelle und Zeichnungen sowie für seine Installationen sind Fotografien. Neben wenigen eigenen privaten Erinnerungen sind dies vor allem Fotografien von Soldaten, die diese in Kriegsgebieten des 20. Jahrhunderts aufgenommen haben, um ihre privaten Erinnerungen festzuhalten.

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In Situ. Über Kunst im öffentlichen Raum

Distanz Verlag, 30 Euro/in der Kunsthalle Nürnberg 25 Euro

Hrsg. Planungs- und Baureferat der Stadt Nürnberg & Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2022, mit Texten von Susann Scholl und Ellen Seifermann. 128 S mit zahlreichen Abbildungen. ISBN 978-3-95476-500-3

Die Publikation erschien anlässlich der Ausstellungen In Situ. Über Kunst im öffentlichen Raum in der Kunsthalle Nürnberg und Art Attacks! 50 Jahre Kunst im öffentlichen Raum Nürnberg im Neuen Museum - Staatliches Museum für Kunst und Design im Rahmen des 2021 durchgeführten mehrteiligen Projektes Symposion Urbanum Nürnberg. Ausgangspunkt waren Überlegungen, welche Aufgaben  und Anforderungen heute an die Kunst im öffentlichen Raum gestellt werden. Das internationale Skulpturenprojekt Symposion Urbanum Nürnberg 71, das in Nürnberg 1971 stattfand und rund 30 internationale Künstler in Nürnberg versammelte, zählte zu den ersten Projekten, die das Thema Kunst im urbanen Stadtraum diskutierten. Die Ausstellung In Situ. Über Kunst im öffentlichen Raum versuchte ein Resümee, wie sich die Anforderungen in den vergangenen fünfzig Jahren verändert haben.

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Marcel Odenbach. Es brennt

Snoeck Verlag, 24,90 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2020, mit Essays von Hans Dickel, Ellen Seifermann und Mirjam Zadoff, 120 S., dt./engl.  

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Die Bedeutung von Geschichte für die Gegenwart und der Umgang mit Erinnerung und Gedächtnis bilden das Leitmotiv im Werk von Marcel Odenbach (*1953 in Köln), dem 2021 der renommierte Wolfgang-Hahn-Preis zugesprochen wurde. Neben Nationalsozialismus, Nachkriegszeit und Wiedervereinigung zählen auch der Antisemitismus, die Geschichte des Kolonialismus und der damit einhergehende Rassismus zu den gesellschaftspolitischen und zeitgeschichtlichen Themen, mit denen sich der Künstler konsequent auseinandersetzt. Als Pionier der Videokunst entwickelte er schon früh eine spezifische Bildsprache aus Archivmaterial und selbst produzierten Bildern, die er auch in seine großformatigen Collagen übertrug. Sowohl bei den Collagen wie bei den Videos arbeitet Marcel Odenbach mit vergleichbaren Techniken von Schnitt und Montage, die Gegenüberstellungen und Überblendungen von geschichtlichen Ereignissen und individuellen Erinnerungen ermöglichen. In ihren Katalogbeiträgen setzen sich die drei  Autoren sowohl mit den künstlerischen Techniken der Collage und der Bildsprache in den Videos auseinander, aber auch mit den wiederkehrenden thematischen Schwerpunkten im Werk Marcel Odenbachs.

 

 

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News Flash. #message #socialmedia #artists

Verlag für moderne Kunst, 35 € (deutsch/englisch)

Hrsg. Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, 2018, mit Essays von Matthias Dachwald und Ute Schäffer sowie Texten zu allen beteiligten Künstlern, 129 S. 

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Mit Arbeiten von Oliver van den Berg, Blurred Vision, Irene Chabr, Wiebke Elzel, Jonathan Harris, Monika Huber, Dagmar Keller, Rabih Mroué, Jens Pecho, Peter Piller, Julian Rosefeldt/Piero Steinle, Orson Welles.
Die internationale Gruppenausstellung News Flash  thematisierte, wie sich durch neue Technologien der Social Media unser gewohntes Bild der Nachrichtenaufnahme und -verbreitung verändert hat und weiter verändern wird. Zeigen Facebook, Instagram und Co. andere Bilder als die traditionellen Medien, um die User zu einer Meinungsäußerung und Gemeinschaftsbildung zu motivieren und eine Verbreitung der Nachricht im Netz zu beschleunigen? Besitzen die Fotografien, die wir Tag für Tag massenhaft wahrnehmen, einen authentischen Charakter und können wir ihnen trauen? Das Medienbild besitzt eine lange Tradition und eine konkrete Funktion: Es dient primär der Emotionalisierung des Betrachters und wohl nur sekundär der Übermittlung von Fakten oder gar der Wiedergabe der Realität. Auch vor diesem Hintergrund untersuchen die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung die technischen Implikationen und bildnerischen Möglichkeiten der Social Media News.

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Benjamin Houlihan. Salad Days

Verlag Kettler, 28 Euro (deutsch/englisch)

Hrsg. Städtische Galerie Nordhorn, 2017, mit Texten von Thomas Niemeyer, Gregor Jansen und Friedrich Wilhelm Heubach, 257 S.

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Benjamin Houlihans Werke sind geprägt durch ein kluges Spiel mit den traditionellen Kategorisierungen der Kunst. Seine Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen verweigern sich der Begrenzung eines Mediums und verwischen die klassischen Gattungsgrenzen: Malerei ist keine Kunst der Fläche, sondern sie wächst volumenhaft in den Ausstellungsraum. Zeichnung entwickelt eine skulpturale Dimension oder wird in ihrer Präsentationsform mit einer bildhauerischen Fragestellung verhandelt. Skulptur ist nicht zwingend Masse, sondern kann auch als filigrane Zeichnung im Raum erscheinen. Vieles stellt sich im Werk von Benjamin Houlihan als intermedialer Pakt dar.

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Fiona Banner. Scroll Down And Keep Scrolling

Vanity Press, 39 Euro

Hrsg. Fiona Banner 2016, Künstlerbuch, 832 S. 

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Scroll down And Keep Scrolling ist die erste, retrospektiv angelegte Ausstellung der 1966 in Liverpool geborenen Fiona Banner. Bekannt wurde die Künstlerin in den 1990er-Jahren mit medienübergreifenden Arbeiten, die sich mit Sprache, deren Möglichkeiten und Limitierungen auseinandersetzen. 
Mit Zeichnungen, Film-Installationen, Skulpturen und Publikationen hinterfragt die Künstlerin ihre gleichzeitige Faszination und Abscheu gegenüber Kriegsfilmen sowie der Darstellung von Gewalt und Pornografie. Fiona Banner nutzt Sprache um die verführerische Macht der Bilder, aber auch tradierte Erzählformen und Mythenbildungen zu hinterfragen.
Die Publikation zur Ausstellung stellt nicht die abgeschlossenen Kunstwerke in den Mittelpunkt, sondern deren Entstehungsprozesse, die mit umfangreichem Archivmaterial dokumentiert werden.

Peter Piller. Albedo

Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 19,80 Euro (deutsche Ausgabe)

Hrsg. Thomas Seelig, 2015, mit Texten von 13 internationalen Autoren, 120 S. 

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Seit Mitte der 1990er Jahre sammelt Peter Piller in Zeitungen veröffentlichte Fotos und ordnet sie nach Themen und Motiven in sein umfangreiches Archiv Zeitung ein. Mit dem Blick für verborgene Störsignale fielen ihm  Fotos auf, die einen Déjà-vu-Effekt auslösten. Diese Sammlung mit mehr als 7.000 Abbildungen der Dokumentar- und Gebrauchsfotografie bildet das Ausgangsmaterial für Peter Pillers Bildserien, die wesentlichen Arbeitsschritte liegen im Sammeln, Sichten, Auswählen und neu Ordnen. Durch die Kombination und Verdichtung von Bildmotiven verschiebt sich deren Bedeutung. Dabei zeigt der Künstler ein feines Gespür für die in den Dokumentarfotografien verborgenen kleinen Störsignale und absurden Momente.
Die Publikation versammelt erstmals dreizehn Texte von internationalen Autoren über das Werk des Künstlers.

Peter Piller. Albedo

Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 19,80 Euro (english version)

Ed. Thomas Seelig, 2015, with essays from13 internationale authors, 120 pp.  

To be ordered at Kunsthalle Nürnberg: E-Mail  kunsthalle@stadt.nuernberg.de

Since the mid-1990s, Peter Piller has been collecting photos published in newspapers and arranging them in his extensive newspaper archive according to topic and motif. With an eye for hidden interfering signals, he noticed photos that triggered a déjà vu effect. This collection with more than 7,000 images of documentary and commercial photography forms the starting material for Peter Piller's picture series.Tthe essential work steps are collecting, sifting through, selecting and rearranging. The combination and compression of motifs shifts their meaning. The artist shows a keen sense for the small interfering signals and absurd moments hidden in the documentary photographs. The publication brings together for the first time thirteen contributions by international authors on the artist's work.

 

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Alicja Kwade. Warten auf Gegenwart

Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 24,80 Euro

Hrsg. Nadia Veronese, Ellen Seifermann, Harriet Zilch, 2015, mit Texten von Emmanuel Alloa, Ben Moore, Nadia Veronese und Harriet Zilch, 120 S. 

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Mit ihren Skulpturen und Installationen visualisiert Alicja Kwade (*1979 in Kattowitz, lebt in Berlin) physikalische, ökonomische, oder auch kulturelle Phänomene, die unsere alltägliche Realität bestimmen. Aber was ist Realität? Was ist Wahrheit? Welche Gewissheiten sind nur ein Konstrukt? Ist die Wahrheit naturwissenschaftlicher Gesetze absolut? Oder ist etwas wahr oder wertvoll, weil in diesem Punkt ein gesellschaftlicher Konsens besteht? Die Künstlerin Alicja Kwade stellt in ihren Werken immer wieder diese Frage nach der Wahrnehmung von Realität. Mit pointierten Eingriffen wie Verformungen, Spiegelungen oder Vervielfältigungen lässt sie uns an der Absolutheit naturwissenschaftlicher Gesetze zweifeln und stellt vertraute Sehgewohnheiten auf den Kopf.